Was ist Emma für eine Droge? Risiken und die Bedeutung der Schadensminimierung

MDMA ist nach wie vor eine der beliebtesten Drogen, die über Online- und anonyme Darknet-Märkte gekauft wird und etwa 25 % der Marktnachfrage ausmacht. In diesem Blog möchten wir das Bewusstsein für die mit MDMA-Fälschungen verbundenen Risiken schärfen und Informationen über gängige Fälschungen bereitstellen, um den Konsumenten Wissen und Strategien zur Schadensbegrenzung zu vermitteln.

Die Entwicklung von MDMA: 

MDMA wurde erstmals in den 1980er und 1990er Jahren populär, insbesondere in der Rave- und elektronischen Musikszene. Ursprünglich war die Droge relativ rein, obwohl sie manchmal mit anderen Stimulanzien oder Halluzinogenen gemischt wird. In den letzten Jahrzehnten stieg der Wirkstoffgehalt von Pillen enorm an, was zu einer starken Zunahme von Überdosierungen und gesundheitlichen Risiken führen kann. Mittlerweile gibt es Pillen mit 300mg Wirkstoffgehalt und mehr. 

Gängige MDMA-Streckstoffe oder Verwechslungen und ihre Risiken

Wenn du MDMA konsumierst, besteht eine Wahrscheinlichkeit, dass du mehr als nur die Droge selbst zu dir nimmst. Gängige Streckstoffe können schwerwiegende, sogar tödliche Nebenwirkungen haben. Hier sind einige der häufigsten Substanzen, die in MDMA vorkommen, und die damit verbundenen Risiken:

1. Amphetamine: Amphetamine werden zur Verstärkung der stimulierenden Wirkung von MDMA verwendet und können die Herzfrequenz und den Blutdruck erhöhen, was zu Angstzuständen, Paranoia und kardiovaskulären Problemen führen kann.
2. PMA/PMMA: Diese Substanzen brauchen länger, um ihre Wirkung zu entfalten, was die Konsumenten oft dazu verleitet, mehr zu nehmen und versehentlich eine Überdosis zu nehmen. Daran sind schon Leute gestorben. 
3. MDA: Ähnlich wie MDMA, erzeugt jedoch stärkere und weniger vorhersehbare Wirkungen dank auch einer anderen Dosierung und erhöht das Risiko von Halluzinationen und kardiovaskulären Problemen.
4. Ketamin: Ein dissoziatives Anästhetikum, das manchmal zu MDMA hinzugefügt wird und Verwirrung, Gedächtnisverlust und gefährliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen hervorruft.
5. Synthetische Cathinone (Badesalze): Starke Stimulanzien, die extreme Unruhe, Paranoia und gewalttätiges Verhalten verursachen können.
6. Koffein: Koffein, das häufig zur Auffüllung von MDMA-Tabletten zugesetzt wird, kann in hohen Dosen Nervosität, Angstzustände und Dehydrierung verursachen.

Harm-Reduction-Organisationen wie DanceSafe, Energy Control und EcstasyData.org haben eine entscheidende Rolle bei der Sensibilisierung für die Gefahren von MDMA-Verfälschungen gespielt. Diese Organisationen bieten auf Festivals und Veranstaltungen Drug Checkings an und helfen den Menschen, sicherere Entscheidungen zu treffen.

Im Laufe des Sommers haben wir einen deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Drug Checking festgestellt, aber eine der größten Herausforderungen bleibt die mangelnde Aufklärung über Harm Reduction. Viele Konsumenten sind sich der potenziellen Risiken nicht bewusst, die zu tödlichen Folgen führen können. Bei der Schadensminimierung geht es nicht um die Förderung des Drogenkonsums, sondern um die Verringerung der Risiken für diejenigen, die sich für den Drogenkonsum entscheiden.

Unsere Arbeit auf Festivals zeigt, wie wichtig Praktiken zur Schadensbegrenzung in diesem Umfeld sind. Durch Echtzeit-Drug Checking und Warnmeldungen konnten wir das Bewusstsein schärfen und dazu beitragen, potenzielle Gesundheitskrisen zu verhindern.

Erkenntnisse aus aktuellen Forschungsarbeiten

Eine Studie von Joseph J. Plamar et al., veröffentlicht in PMC, untersuchte den Einfluss von Informationen über den Grad der Verfälschung von Ecstasy auf die Konsumabsichten der Konsumenten. Die Studie ergab, dass die Lektüre einer Schlagzeile (die gefälscht war) über den Vorhandensein von Badesalz in Ecstasy die Absicht zum Konsum von MDMA bei Personen, die in den letzten zwölf Monaten keine Ecstasy konsumiert hatten, verringerte. Allerdings stieg die Wahrscheinlichkeit, dass Personen, die in den letzten zwölf Monaten Ecstasy konsumiert hatten, ihr Ecstasy auf Verfälschungen testen würden. Dies zeigt, dass Drogentests das Verhalten der Konsumenten positiv beeinflussen, und unterstreicht die Bedeutung der Bereitstellung genauer Informationen und wirksamer Instrumente.

In einer nordamerikanischen Studie zu MDMA-haltigen Produkten kamen Forscher zu dem Schluss, dass die Annahme, „Molly” sei weniger verfälscht, falsch ist. Sie betonten, dass Personen, die die Einnahme eines nominell MDMA-haltigen Produkts angeben, als gefährdet für verschiedene klinische Überdosierungssyndrome angesehen werden müssen. Diese Ergebnisse dienen dazu, die Öffentlichkeit über die mit MDMA-Produkten verbundenen Risiken aufzuklären und die falsche Sicherheit hinsichtlich der Reinheit von als „Molly” bezeichneten Substanzen zu beseitigen. Darüber hinaus zeigte die Studie, dass MDMA-negative Ergebnisse von Pillentests zu einer geringeren Konsumabsicht führten, was darauf hindeutet, dass Pillentests den Konsum unbekannter Substanzen und die damit verbundenen Schäden wirksam reduzieren können.