Die Dosis macht das Gift

Wie Paracelsus schon wusste: Die Dosis ist entscheidend!

Eine Studie aus Basel zeigt, dass dies auch für die akuten Wirkungen von LSD und Psilocybin gilt. Sie fanden heraus, dass die Hauptunterschiede zwischen den beiden stoffabhängig sind und nicht von der Substanz abhängen.

In einer der ersten modernen Studien, die dies untersuchten, verglichen Holze et al. 2022 beide Substanzen in derselben Studie mit einem sogenannten Within-Subjects-Design. Sie untersuchten 28 gesunde Männer und Frauen in fünf separaten Sitzungen. In jeder Sitzung erhielten sie entweder ein Placebo, eine Dosis LSD (100 µg und 200 µg) oder eine Dosis Psilocybin (15 mg/30 mg), und zwar in einer für die Versuchspersonen und die Studienleiter unbekannten zufälligen Reihenfolge. Während jeder Sitzung wurden verschiedene Effekte über 24 Stunden gemessen, darunter subjektive Wahrnehmungen (Stimmung, veränderte Bewusstseinszustände), automatische Körperreaktionen (Blutdruck, Herzfrequenz, Körpertemperatur und endokrine Veränderungen) sowie die Zeit bis zum Einsetzen, die Zeit bis zur maximalen Wirkung und die Wirkungsdauer.

Die Ergebnisse bestätigen die Erkenntnisse früherer Studien, aber der Vergleich der Effekte von Substanzen und Dosierungen ist besonders interessant (Folie 2). Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Veränderungen des Bewusstseins, die von LSD und Psilocybin hervorgerufen werden, sich nicht über die Dauer ihrer Wirkungen hinaus unterscheiden (siehe Folie 3); die Wirkungen von LSD waren signifikant länger als die von Psilocybin. Dies zeigt, dass die Unterschiede zwischen LSD und Psilocybin von der Dosierung abhängig sind und nicht von der Substanz, wobei höhere Dosen länger anhaltende Wirkungen erzeugen. Die subjektiven Bewertungen der Wirkung von 30 mg Psilocybin lagen nominell zwischen den Dosen von 100 und 200 μg LSD, was darauf hindeutet, dass 30 mg Psilocybin 150 μg LSD-Basis entsprechen.

Da LSD und Psilocybin vielversprechende Kandidaten zur Behandlung verschiedener psychiatrischer und neurologischer Störungen geworden sind, ist ein tieferes Verständnis ihrer unterschiedlichen Auswirkungen beim Menschen wichtig. Diese Ergebnisse könnten bei der Dosierungssuche in zukünftigen Studien behilflich sein und ermöglichen direktere Vergleiche bei der Auswertung klinischer Ergebnisse.

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Quelle: Sources: Holze, Friederike, et al. "Direct comparison of the acute effects of lysergic acid diethylamide and psilocybin in a double-blind placebo-controlled study in healthy subjects." Neuropsychopharmacology (2022): 1-8.